Bernhard Thun, Trainer der Grafschafter SG II, startet guter Dinge in die neue Saison gemeinsam mit seinen Co-Trainern Jan Jerrentrup und Christian Wagner.
Bernhard, du hast in den letzten Jahren sowohl für die GSV als auch die FSG Bengen/Lantershofen/Birresdorf die zweiten Mannschaften trainiert. Ergab sich nach der Gründung unserer SG eine Veränderung in deiner Arbeit?
Es änderte sich eine Menge, gerade was das Personal angeht. Von den Leuten, die ich damals bei der FSG trainierte, spielen aktuell nur noch Patrick Franzen und David Kriechel bei der GSG 2. Andere Spieler, wie zum Beispiel Christoph Kläser, haben den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Viele andere haben aus unterschiedlichsten Gründen aufgehört, oder sich einer anderen Mannschaft angeschlossen.
Wie lief die Vorbereitung aus deiner Sicht?
Grundsätzlich erhofft man sich natürlich immer, dass alle Spieler zum Training erscheinen, leider funktioniert dies gerade in einer zweiten Mannschaft jedoch nicht immer. Durch viele Verletzungen innerhalb der Mannschaft und durch die momentane Urlaubszeit findet man zwar immer einen harten Kern an Leuten beim Training, aber viele Spieler schaffen es zeitlich nicht öfter, zum Training zu erscheinen.
Mir ist jedoch durchaus bewusst, dass ich auf einem hohen Niveau jammere, viele andere zweite Mannschaften wären mit Sicherheit glücklich, zwei Torhüter und 10 bis 15 Feldspieler beim Training zu haben.
Was sollte deiner Meinung nach noch verbessert werden?
Es fehlt an Abläufen wie Laufwegen, Ballsicherheit und Treffsicherheit vor dem Tor. Es ist allerdings schwierig, viele dieser Dinge auf die richtige Art und Weise zu trainieren, da man mit bestimmten Übungen einige Spieler über- und andere unterfordert. Hier die Balance zu finden, ist nicht gerade einfach.
Wie schätzt du das Entwicklungspotenzial der Mannschaft ein?
Auch das ist schwierig zu beantworten, da es maßgeblich davon abhängt, wie sehr es die Mannschaft will. Als Trainer kann man, meiner Meinung nach, den Spielern gar nicht alles beibringen, was sie sich von guten Mit- oder Gegenspielern abschauen können.
Wenn die Jungs bereit sind sich rein zu hängen und bei jeder Einheit alles zu geben, dann kann man mit Sicherheit in ein paar Jahren um den Aufstieg mitspielen, genauso besteht aber auch die Möglichkeit, dass man sich im Tabellenkeller wiederfindet, wenn man eigentlich „nur ein bisschen kicken“ möchte.
Kannst du uns etwas zum ersten Gegner am Sonntag sagen?
Gegen den FC Niederlützingen habe ich glaube ich noch nie gespielt. Als erstes Saisonspiel ist ein Aufsteiger mit Sicherheit ein undankbarer Gegner. Zum einen herrscht beim FC Niederlützingen durch den Aufstieg eine gewisse Euphorie, zum anderen ist uns der Verein unbekannt. Auch wenn sie „nur“ als Tabellenzweiter aufgestiegen sind, ist ihre letzte Saison mit 75:18 Toren auf jeden Fall beeindruckend.
Wie lautet deine Zielsetzung für die Saison?
Ein Platz im gesicherten Mittelfeld wäre super. Ich hoffe, dass wir uns in der Abwehr stabiler zeigen können und weniger Tore kassieren als vergangene Saison.
Wichtig ist auch, dass eine Einheit zusammenwächst. Allerdings glaube ich, dass wir da auf einem guten Weg sind.