Dieter Sebastian (5.v.l.) führt jetzt den VfB Lantershofen, zum Vorstand gehören weiterhin (v.l.) Andreas Bauer, Hermann-Günter Krämer, Sven Wollert, Adalbert Krämer, Kathleen Mühle, Heinz-Albert Bender, Wilfried Ley, Florian Scholl uind Jörg Bender.

Vorstand erweitert – Mehr Einfluss für Fitnesssport – Satzung wird geändert

LANTERSHOFEN. TW. Der VfB Lantershofen hat einen neuen Vorsitzenden: einstimmig wählte die 43 Personen starke Mitgliederversammlung am Gründonnerstag auf Burg Lantershofen Dieter Sebastian an die Spitze des Vereins mit seinen insgesamt 202 Mitgliedern. Sebastian leistet bereits seit mehr als 40 Jahren Vorstandsarbeit beim VfB, er trat die Nachfolge von Holger Bucher an, dem der zweite Vorsitzende Jörg Bender für zwei Jahrzehnte Vorstandsarbeit dankte. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurde Hermann-Günther Krämer, der Sebastians Nachfolge als stellvertretender Kassierer übernimmt. Ein Posten aus weit zurück liegenden Zeiten, der heute nicht mehr mit Arbeit ausgefüllt ist. Aus diesem Grund plant der Verein nun auch weitreichende Satzungsänderungen, unter anderem mit dem Ziel, künftig ein Präsidium zu wählen, dass die Arbeit unter sich aufteilt. Vereine, wie der SV Walporzheim oder der SC Kempenich sind hier Vorbilder für die Lantershofener. Aktuell hat der VfB seinen Vorstand aber erst einmal kräftig erweitert, nämlich um gleich fünf Beisitzer. Kathleen Mühle, Andreas Schneider, Andreas Bauer, Florian Scholl und Sven Wollert werden der Vereinsspitze bei der Bewältigung ihrer Aufgaben künftig unter die Arme greifen. Damit sind nun auch zwei Vertreter der Fitnesssport-Abteilung im Vorstand und geben dieser mehr Gewicht. Immerhin sind in den drei Fitnesssport-Gruppen aktuell 60 Mitglieder aktiv, wie Übungsleiterin Iris Peltriaux betonte.

Ein Schwerpunkt der VfB-Arbeit aber dürfte der Fußball bleiben. Dass die Senioren-Spielgemeinschaft mit den Sportfreunden Bengen und dem SC Birresdorf derzeit nicht sonderlich erfolgreich kickt und im vergangenen Jahr einen Abstieg und zwei Trainerwechsel verkraften musste, wie Andreas Bauer berichtete, fällt dennoch nicht allzu schwer ins Gewicht. „Schließlich haben wir zuvor auch einen langjährigen Höhenflug erlebt“, so Jörg Bender. Er selbst berichtete über den Jugendfussball, wo die Spielgemeinschaft der drei Vereine plus dem SV Leimersdorf bis auf die C-Junioren alle Jugendklassen besetzt. Bender verkündete aber auch, dass der Grafschafter SV nun mit ins Boot kommen werde und dass es ab der kommenden Saison eine Jugendspielgemeinschaft aller Grafschafter Fußballvereine geben werde. „Für den Seniorenbereich gibt es solche Gespräche nicht“, so der stellvertretende VfB-Vorsitzende auf Nachfrage.

Kassierer Heinz-Albert Bender stellte die Jahresrechnung vor, bei der in erster Linie temporäre Verschiebungen in den Umlagen für die Spielgemeinschaften für das Jahresdefizit von 2.800 Euro verantwortlich seien. Mit rund 11.000 Euro Umlagen, davon 8.000 für den Seniorenspielbetrieb gebe man deutlich weniger Geld für den Fußball aus, als dies bei Mitbewerbern in den Spielklassen der Fall sei, bemerkte Bender. Verlagert hat der VfB seine Einnahmenseite. So wurde nach 28 Jahren das Hallenturnier im Januar aus dem Terminkalender gestrichen. Auch das Fußballfest auf dem Sportplatz wird immer schwieriger zu organisieren und wurde in diesem Jahre bereits einmal verlegt. „Es wird immer schwerer solche Feste durchzuführen. Dafür gibt es in der näheren Umgebung und im Ort zu viele andere Feste. Die Beteiligung der Dorfbevölkerung hätte auch besser sein können“, fand Geschäftsführer Adalbert Krämer klare Worte. Dafür zeigte sich der Verein dankbar, dass ihm der befreundete Verein „Kulturlant“ die Ausrichtung des lukrativen Ü30-Tanzabends „Jukeboxparty“ überlassen hat. Diese fängt die wegbrechenden Einnahmen aus den Fußballveranstaltung auf.